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ZITATE AUS DER LITERATUR ZUR ALEXANDERTECHNIK: Die Wirbelsäule verlängern - die Wirbelsäule verkürzen


Liebe Marie,

die Literatur zur Alexandertechnik teilt sich auf in die Primär-, die Sekundär und die Tertiärliteratur. Zur Primärliteratur zählen nur die Schriften, die F. M. Alexander selbst verfasst hat. Werke der Sekundärliteratur sind die Bücher seiner Schüler, die er noch selbst unterrichtet hat, und alles Übrige, was zur Alexandertechnik geschrieben wurde, gehört zur Tertiärliteratur.


Eine der Säulen der Alexandertechnik sind die "Anweisungen" oder auch "Selbstbefehle" zur Primärkontrolle des natürlichen Verhältnisses von Kopf, Hals und Rücken. Zu den Formulierungen dieser Anweisungen hat F. M. Alexander in seinem Buch "Bewusste Kontrolle beim Auf- und Umbau des Menschen" (CONSTRUCTIVE CONSCIOUS CONTROL OF THE INDIVIDUAL) u. a. die folgenden Anmerkungen gemacht:


"In dem technischen Verfahren, das nun dargestellt werden soll, ist es notwendig, bestimmte Ausdrücke zu benutzen, mit denen im Unterricht besondere technische Inhalte transportiert werden. Allerdings können diese Ausdrücke nicht ohne Kommentar bleiben, weil sie nicht immer auf angemessene Weise das ausdrücken", was wirklich mit ihnen gemeint ist. "Und man kann auch nicht unbedingt sagen, dass sie auffallend genau sind. Jetzt wird sich der Leser sofort und mit Recht fragen, warum ich sie dann überhaupt benutze. Diejenigen, die mein Buch „Ein Vermächtnis der Evolution an die Menschheit von unschätzbarem Wert“ gelesen haben, werden sich an den Ausdruck „Positionen mit mechanischem Vorteil“ erinnern. Schon damals habe ich darauf hingewiesen, dass ich diesen Ausdruck in Ermangelung eines besseren verwende. Zahlreiche Freunde aus Wissenschaft und Literatur hatte ich um Hilfe gebeten. Und so habe ich es auch mit den Ausdrücken gehalten, die nun folgen. Ich halte sie nicht für besonders treffend. Dies habe ich ja bereits gesagt. Aber sie werden ihren Zweck erfüllen, wenn ein Lehrer zugegen ist, der persönlich demonstrieren kann, was damit gemeint ist. 


Die Wirbelsäule verkürzen (1)

Jemand könnte berechtigt einwenden, dass es praktisch unmöglich sei, die Wirbelsäule zu verkürzen. Aber hier geht es um ihren Gebrauch. Einer der häufigsten Defekte des heutigen Menschen ist die übermäßige Krümmung der Wirbelsäule, wenn er die ganz normalen Tätigkeiten des Alltags ausführt. Natürlich ist die Folge einer derartigen Verkrümmung die Verkürzung der Statur. Man kann dies sehr gut an einem praktischen Beispiel demonstrieren. Man lege zwei Din A 4-Seiten übereinander und klebe sie dann oben mit Tesafilm zusammen. Wenn man nun das freie Ende der oberen Seite leicht in Wellen legt, wird man sofort sehen, dass das obere Blatt Papier nicht mehr die Länge des unteren erreicht. 

 

Die Wirbelsäule verlängern (2)

Aus dem gerade Beschriebenen wird ersichtlich, dass die Veränderung der Wirbelsäulenkrümmung auch zu einer Verlängerung der Wirbelsäule führen kann. Schauen wir uns noch einmal das Beispiel an: Wenn wir die wellige Verformung des oberen Papierblatts entfernen und es wieder in den ursprünglichen Zustand versetzen, deckt es sich wieder vollständig mit dem unteren Blatt. Wir sehen also, dass im Verlaufe des Experiments ein Verlängerungsprozess stattgefunden hat."


Was für die Anweisungen zum Primärbereich von Kopf, Hals und Rücken gilt, hat auch Gültigkeit für die Anweisungen zum Sekundär- und Tertiärbereich bis in die Zehen- und Fingerspitzen hinein: Die für die Anweisungen gewählten Worte müssen mit kinästhetischem Inhalt gefüllt werden.


Bis bald

Dein Großvater





 











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