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IM BRENNGLAS DER ALEXANDERTECHNIK: Erektile Dysfunktion


Liebe Marie,

zu dem Artikel in der Westfälischen Rundschau vom 31. Oktober 2022 zum Thema Erektionsstörungen kommen mir zwei Filmszenen in den Sinn. In dem Oskar-nominierten Film "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck, kann der Koitus vollzogen werden, weil Liebe die Basis in dieser Szene ist. Kurt, der Elisabeth an der Kunsthochschule in Dresden kennengelernt hatte und jetzt mit ihr zum ersten Mal zusammen im Bett liegt, fragt sie: "Liebst du mich? Ohne das geht es nämlich bei mir nicht!" Erst als sie ihm "Ja, ich liebe dich" ins Ohr haucht, kann und will er in sie eindringen.


Millionen Männer haben Probleme mit ihrer Erektion, bei den über 60-jährigen die Hälfte, bei den 20- bis 30-jährigen gerade einmal 2 Prozent aller Männer. Erektionsstörungen seien nervlich, hormonell oder muskulär bedingt oder auch auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen, wird Frank Sommer, Urologe, Sportmediziner und Professor für Männergesundheit in diesem Artikel der Westfälischen Rundschau zitiert. Das Gefäßsystem des Penis sei quasi ein Frühwarnsystem für die großen Arterien, die die Gefahr eines Herzinfarkts anzeigen können. Mit Medikamenten wie Viagra werde die Ursache des Problems nur vertuscht, aber nicht behoben, so Prof. Sommer weiter.


Auf die Frage, wie das Problem zu beheben sei, lautet seine Antwort: "Alles, was für den Körper gut ist, ist auch für die Potenz gut: Bewegung, Stimulation der Muskulatur und des Kreislaufsystems, durch regelmäßiges Spazieren gehen etwa, und gesunde Ernährung. Stress in Beruf und Familie seien jedoch schlecht für die Potenz." Das Wichtigste aber sei eine stabile Körpermitte. Dafür gebe es spezielle Übungen für Beckenboden, Bauchmuskeln und mittlere Rückenmuskulatur.


"Alles, was für den Körper gut ist, ist auch für die Potenz gut." - Tatsächlich ist es das Beste für den Körper, sich so zu gebrauchen, dass das natürliche Verhältnis zwischen Kopf, Hals und Rücken nicht gestört wird. Stört man dieses Verhältnis gewohnheitsmäßig, wird man nicht umhinkommen, diese schlechte Gewohnheit abzulegen, will man seiner Gesundheit keinen Schaden zufügen und will man bis ins hohe Alter potent bleiben. Eine Gewohnheit abzulegen, ob schlecht oder gut, ist allerdings nicht so einfach. Es bedarf schon besonderer Mittel und Maßnahmen, damit dies gelingen kann. Der betroffene Mensch muss lernen, zu seiner schlechten Angewohnheit nein zu sagen - sie zu hemmen - noch bevor er auf einen beliebigen Reiz reagiert; seine Wahrnehmungssysteme, insbesondere das kinästhetische System, müssen geschärft werden, damit er überhaupt registriert, dass er seinen Kopf ein- und zurückzieht, seinen Hals versteift, seine Wirbelsäule verkürzt und seinen Rücken eng macht; und er muss die Steuerungsbefehle für die Kontrolle des natürlichen Verhältnissen zwischen Kopf, Hals und Rücken memorieren. All dies kann mit der Alexandertechnik auf den Weg gebracht werden.


In "Werk ohne Autor" ist Liebe der endscheidende Faktor, damit Kurt erregt werden und den Koitus vollziehen kann.

In dem Film "Elementarteilchen" nach dem dem gleichnamigen Roman von Michel Houellebecq setzt Bruno, Anfang vierzig, einen Fetisch ein, um sich in Stimmung zu bringen. Er erzählt seinem Bruder von den Strapsen, die er seiner Frau zum Geburtstag gekauft hat."Sie ist damit ins Schlafzimmer verschwunden. Ich bin dann hinterher. Ich hab' sofort gemerkt, dass es ein Schuss in den Ofen war. Keine Chance, einen hochzukriegen. Sie hat Cellulitis. Soll ich ihr etwa sagen, sie soll ihre Schwangerschaftsstreifen wegmachen lassen?"


Und die Frauen? Natürlich haben auch sie manchmal Probleme mit ihrer Libido. Nur hat dies keine Auswirkungen auf ihre Gebährfähigkeit, wie es beim Mann Auswirkungen auf seine Zeugungsfähigkeit hat. Zudem können sie die fehlende Lust sehr gut überspielen, ohne dass der Mann etwas davon merkt.


Bis bald

Dein Großvater


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