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IM BRENNGLAS DER ALEXANDERTECHNIK: Die Haut


Liebe Marie,

die Haut ist das großte Organ des Menschen. 16 % seines Körpergewichts entfallen auf die Haut. Sie bildet die Grenze zwischen seinem verletzlichen Inneren und seiner Außenwelt, schützt seine Innereien vor den schädlichen Einflüssen von außen. Zudem unterstützt sie die Nieren bei der Entgiftung des Körpers. Giftiges Amoniak und Medikamentenrückstände werden beispielsweise über die Haut entsorgt, weil die Nieren diese Stoffe nur sehr bedingt ausleiten. Die Haut zeigt an, welchen Lebenswandel wir uns erlauben und wie unser Gemüts- und Gesundheitszustand ist. Ob wir starke Raucher oder Trinker sind, wie wir uns ernähren, ob wir uns genug bewegen, ob wir viel lachen oder ob wir glücklich sind, all das zeigt sich auf unserer Haut. "Je vielfältiger wir Körper und Seele nähren, desto gesünder erstrahlt unsere Haut", heißt es in dem Bestseller "Haut nah" von Dr. med. Yael Adler. Die Haut brauche dabei wenig Unterstützung von außen, weil sie selbst über verblüffende Mechanismen zu ihrer Befeuchtung, zur Selbstreinigung, zur Regeneration und zur Heilung verfügt. Seit Urzeiten schütze sich die Haut mit einem natürlichen Fettfilm, der sie geschmeidig erhält, gegen Erreger, Infektion, Austrocknung oder Juckreiz. Diese Fettschicht nicht wegzuseifen, sei das A & O der Hautpflege. Im Normalfall genüge Wasser heutzutage vollkommen.


Wer etwas für seinen Teint tun wolle, müsse etwas für seine Gesundheit tun, müsse ......

  • seine Ernährung umstellen auf ein Weniger an Alkohol, Zucker, Kaffee, Fast Food, Fertiggerichten und an Treibhausware;

  • ausreichend Wasser trinken, um die Nieren auf Trapp zu bringen;

  • ein deutliches Plus an pflanzlicher Nahrung, an sonnengereiftem Obst und Gemüse zu sich nehmen;

  • mit seiner verbesserten Atmung seine Lungen stärken, damit die toxischen Stoffe, die beim Stoffwechsel anfallen, besser ausgestoßen werden.

Wie wichtig die Atmung ist, erläutert F. M. Alexander in seinem Werk "Ein Vermächtnis der Evolution an die Menschheit von unschätzbarem Wert" (BoD), der deutschen Erstübersetzung von MAN'S SUPREME INHERITANCE. Es heißt dort:"Die künstlichen Bedingungen des Lebens in der heutigen modernen Zivilisation - dazu gehört auch der vergleichsweise Mangel von freier Bewegung an der frischen Luft - führen auf direktem Wege zu einem nicht angemessenen Gebrauch der Atemwerkzeuge. Und auch die Nachlässigkeiten in unserem Essverhalten und unsere Haltungsdefizite haben negative Auswirkungen auf die Atmung. (...) Dies hat zur Folge, dass in die normalen, spannkräftigen Verhältnisse der beteiligten Teile der Atemmechanismen eingegriffen wird. Die allgemeine Innervation der Systeme wird reduziert. Schlaffe und schwache Bewegungen werden zum Normalfall. Bestimmte Muskeln der Brustkorbmechanismen, die eigentlich bei der Ausführung der Atembewegungen die Führung übernehmen sollten, verbleiben während des größten Teils des Lebens völlig inaktiv und andere Muskeln wiederum, die von der Natur niemals dafür gedacht waren, den Takt der Atembewegungen zu bestimmen, sondern nur der Entlastung oder als Ersatz dienen sollten, werden einzig und allein für die Atmung eingesetzt. Daraus entstehen Verhältnisse, die die Haltung, die Körpersymmetrie und die normale, graziöse Linienführung des gesamten Körperrahmens verändern und umbilden. Auch das Fassungsvermögen und die Beweglichkeit des Oberkörpers werden stark reduziert. Seine Form verändert sich in schädlicher Weise, insbesondere an den Flanken des unteren Brustbereichs, an den Schlüsselbeinen und im Lendenwirbelbereich. Das Gewebe der Bauchwand gelangt in eine andere Lage. Herz, Lungen und andere lebenswichtige Organe gelangen in Positionen, die tiefer liegen, als es normalerweise der Fall ist. Diese unangemessene Raumverteilung innerhalb des Thorax, die zu einer deutlichen Verringerung der Spannkraft führt, und die Verschiebung der lebenswichtigen Organe innerhalb des Brustkorbs sind entscheidende Faktoren, die die natürliche Aktivität aller am Atemprozess beteiligten Teile deutlich verlangsamen. Deshalb sind sie auch nicht mehr in der Lage, auf natürliche Weise und vollständig ihre Aufgaben wahrzunehmen. Unter solchen Bedingungen können auch die natürlichen chemischen Austauschprozesse nicht normal ablaufen. Der schwerwiegende Eingriff in die Stoffwechselprozesse und eine unzureichende Versorgung mit Sauerstoff verhindern, dass das gesamte System ausreichend ernährt und von Verunreinigungen gesäubert wird. So werden dann auch die Prozesse der Ausscheidung in ihrer Funktion gestört, so dass der gesamte Organismus mit Fremdstoffen langsam aber sicher überfrachtet wird, die früher oder später für akute Krankheitssymptome sorgen."


Ein angemessener Gebrauch der Atemwerkzeuge ist allerdings nicht auf direktem Wege, durch Atemübungen etwa, wieder herzustellen. Dazu schreibt F. M. Alexander in "Bewusste Kontrolle beim Auf- und Umbau des Menschen" (BoD), der deutschen Neuübersetzung von CONSTRUCTIVE CONSCIOUS CONTROL OF THE INDIVIDUAL das Folgende: "In keinem anderen Bereich kann wahrscheinlich besser verdeutlicht werden, wie wichtig richtige sinnliche Erfahrungen bei der Steuerung und Kontrolle sind, als im Bereich der Atmung. Für die Psychomechanik der Atmung ist nämlich die sinnliche Wahrnehmung von überragender Bedeutung. Bei der großen Mehrzahl der Menschen sind bereits schädliche Defekte festzustellen, wenn sie die Atemmechanismen gebrauchen. Damit geht ein enormer Verfall der Brustkorbkapazität und seiner Beweglichkeit einher. Um einen vollen Atemzug mit maximaler Kontrolle zu gewährleisten, sei es nun mit Hilfe eines Lehrers oder ganz eigenständig, muss der Mensch nur in der Lage sein, die geistig-körperlichen Mechanismen, die eine befriedigende Kontraktion und Expansion der Wände des Brustkorbs ermöglichen, so zu steuern, dass sie an ihrem Maximum funktionieren. (...) Wie kann man aber die Kontrolle über Expansion und Kontraktion des Brustkorbs erlangen, so dass seine Kapazität und Beweglichkeit nachhaltig erhöht werden? (........) Wie kann der fehlerhafte Gebrauch der an der Atmung beteiligten Mechanismen korrigiert werden? Um das zu erreichen, müssen wir der Entwicklung und dem Einsatz der Fähigkeit zur Hemmung auf Seiten des Schülers höchste Beachtung schenken. Mit ihr können nämlich die geistig-körperlichen Aktivitäten unterdrückt werden, die für den fehlerhaften Gebrauch verantwortlich sind. Zunächst einmal verlangt dies von einem Lehrer, dass er die schlechten Gewohnheiten, die im täglichen Leben des Schülers im Zusammenhang mit der Atmung so zahlreich vorhanden sind, richtig diagnostiziert. Außerdem verlangt es von ihm ein tiefes Verständnis für all die Wahrnehmungs-, Vorstellungs-, Justierungs- und Koordinationsfehler, die die schlechten Gewohnheiten offenlegen."


Mit den Mitteln der Alexandertechnik kommt die Atmung wieder in Schwung. Mit einer verbesserten Atmung vergrößert sich der Brustraum in dem beständigen Wechsel zwischen Kontraktion und Expansion. Und mit der Weitung der Wände des Brustkorbs strafft sich die Haut auf ganz natürliche Weise und bleibt gestrafft bis ins hohe Alter hinein - ohne die Cremes und Lotions, die die Industrie auf den Markt wirft, und ohne Botox, mit dem die Falten zwar glattgespritzt werden können, das aber die Gesichtszüge versteift und entstellt, und ohne eine Operation zur Hautstraffung.


Bis bald

Dein Großvater


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