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Im Brennglas der Alexandertechnik: Alt werden


Liebe Marie,

es gebe eine "Sehnsucht nach dem Gesundbrunnen", um im Alter noch fit, gesund und glücklich sein zu können, wird der Sportwissenschaftler Ingo Froböse in der Westfälischen Rundschau vom 16. Dezember 2020 zitiert. Landläufige Meinung sei es, dass Alter Schicksal sei und also von den Genen maßgeblich beeinflusst werde. Dies sei aber so nicht haltbar. "Die Gene werden überschätzt." (...) Mehr als 90 % unserer Lebensqualität im Alter "wird von unserem eigenen Lebensstil direkt und unmittelbar beeinflusst", so Ingo Froböse weiter. Es seien die Klassiker "viel Bewegung, gesunder Schlaf und Regeneration", die hier eine entscheidende Rolle spielten. Sie seien "enorm wichtig für unsere Zellen, das Immunsystem und den Stoffwechsel".


"Aber wie soll das gehen" in einer Zivilisation, in der Junk Food eine enorme Anziehungskraft besitzt, in der Sitzen zu einer Hauptaktivität und der Speckbauch zu einem Markenzeichen dieser Gesellschaft geworden sind? Das "Ikigai" der traditionellen japanischen Kultur, das "Weiter-so-wie-bisher" sollte bei uns wirklich nicht zur Anwendung kommen, sind die Voraussetzungen hier doch völlig andere. Die Gebiete, "in denen es überdurchschnittlich viele Hundertjährige gibt, die so vital sind wie mit 60, sind in gewisser Weise allesamt isoliert vom Rest der Welt und die Menschen dort leben auf traditionelle Weise." Es seien Inseln, Halbinseln, Gebirgsregionen oder abgelegene Kleinstädte, fern ab von den Anfechtungen unserer Zivilisation. Dies hat Ingo Froböse in seiner Untersuchung herausgestellt. Entscheidend sei es, dass die Menschen einen Sinn in ihrem Leben und noch Pläne für die Zukunft haben und dass sie eben in Bewegung bleiben, aber "an der frischen Luft".


Es liegt auf der Hand, dass uns ein "Weiter-so-wie-bisher" unter den derzeitigen Zivilisationsgverhältnissen nicht weiterbringt. Es zieht uns nur noch tiefer in den gesundheitlichen Schlamassel hinein. Reichen aber eine sinnhafte Lebensführung, Zukunftspläne und Bewegung an der frischen Luft aus, um den gesundlichen Problemen im Alter und überhaupt zu entgehen?


Unsere Lebensführung hängt nun einmal entscheidend davon ab, ob wir uns bewusst oder unterbewusst steuern und kontrollieren. Mit einer bewussten Steuerung und Kontrolle ist es für uns ein relativ Leichtes, all den Anfechtungen zu widerstehen, denen wir in unserer Zivilisation ausgesetzt sind. Mit einer unterbewusssten Steuerung aber werden wir leicht ein Opfer dieser Verlockungen. Und die Qualität unserer Bewegungen ist abhängig von unserem allgemeinen Gebrauch. Solange wir bei allem, was wir tun, in das natürliche Verhältnis von Kopf, Hals und Rücken eingreifen, werden all unsere Bewegungen von einem Gebrauch gekennzeichnet sein, der dem Organismus insgesamt in der einen oder anderen Weise mehr oder weniger Schaden zufügt.


Mit Hilfe der Alexandertechnik können eine bewusste Steuerung und Kontrolle und ein Gebrauch, der nicht das natürliche Verhältnis von Kopf, Hals und Rücken stört, zu dem 'Jungbrunnen' werden, von dem in dem Artikel in der Westfälischen Rundschau die Rede ist.


Bis bald

Dein Großvater





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