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ZITATE AUS DER LITERATUR DER ALEXANDERTECHNIK: Der Golfabschlag


Liebe Marie,

die Literatur zur Alexandertechnik teilt sich auf in die Primär- die Sekundär und die Tertiärliteratur. Zur Primärliteratur zählen nur die Schriften, die F. M. Alexander selbst verfasst hat. Werke der Sekundärliteratur sind die Bücher seiner Schüler, die er noch selbst unterrichtet hat, und alles Übrige, was zur Alexandertechnik geschrieben wurde, gehört zur Tertiärliteratur.

Der nachfolgende Text stammt aus F. M. Alexander "Der Gebrauch des Selbst" (THE USE OF THE SELF):

"Ein Lehrer, der seine Diagnosen auf der Basis dieser Richtschnur erstellt, würde verstanden haben, dass die Schwierigkeit nicht dadurch behoben werden kann, dass er seinen Schüler mit einer rein spezifischen Instruktion anweist, die Augen auf den Ball gerichtet zu halten. Er würde auch erkannt haben, dass jegliche Willensanstrengung seitens eines Schülers, dessen Selbstgebrauch fehlgesteuert ist, in die falsche Richtung gehen muss. Je mehr der Schüler versucht, die Anweisung umzusetzen, und je erfolgreicher er dabei „unbedingt sein will“, umso stärker wird sein Gebrauch tatsächlich fehlgesteuert sein und umso wahrscheinlicher wird es sein, dass er die Augen eben nicht auf den Ball gerichtet hält. Daraus würde der Lehrer den Schluss ziehen, dass er einen Weg finden muss, um seinem Schüler beizubringen, wie er die Fehlsteuerung seines Gebrauchs abstellen kann. Und weil der Lehrer beobachtet hat, dass die Fehlsteuerung in dem Moment einsetzt, da der Schüler versucht, sein derzeitiges Ziel zu erreichen – einen guten Abschlag -, wird es logischerweise der erste Schritt des

Lehrers sein, den Schüler davon abzuhalten, überhaupt „einen guten Schlag machen“ zu wollen. Der Lehrer würde ihm dies etwa folgendermaßen erklären: Jede unmittelbare Reaktion auf den Stimulus, einen guten Schlag ausführen zu wollen, würde eine Reaktion sein, die sofort seinen gewohnten falschen Gebrauch aktiviert. Wenn er jedoch diese unmittelbare Reaktion unterbindet, würde damit gleichzeitig auch die Fehlsteuerung eines Gebrauchs ausgeschaltet, der mit seiner Reaktion unweigerlich verbunden ist und der das eigentliche Hindernis auf dem Weg zur Erreichung seines Zieles ist. Der Lehrer würde seinen Schüler davon überzeugen, dass bei all seinen Aktivitäten, die darauf abzielen, einen guten Abschlag auszuführen, dieser Akt der Verhinderung die erste Aktivität sein muss. Durch Hemmung des gewohnten, aber fehlgesteuerten Gebrauchs wird nämlich erst der Weg für einen

Lehrer bereitet, bei seinem Schüler diese neue Gebrauchsteuerung der Mechanismen einzurichten, die geeignet ist, die Mittel bereitzustellen, mit denen der Schüler im Laufe der Zeit tatsächlich in der Lage sein wird, die Augen auf den Ball gerichtet zu halten, so dass ihm in aller Regel gute Abschläge gelingen werden."


Bis bald

Dein Großvater



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