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IM BRENNGLAS DER VERÄNDERUNG: Das A & O des Lebens - Bewegung


Liebe Marie,

zur Betriebsanleitung des Menschen gehöre Bewegung. Sie sei für ihn ein unbedingtes Muss und keine bloße Option. Dies sagt Prof. Huber vom Institut für Sport und Sportwissenschaft an der Universität Heidelberg in einem Artikel der Westfälischen Rundschau vom 2. Januar 2023. (Eigentlich gilt dies wohl für die gesamte belebte Natur.) Alle biologischen Systeme des Menschen seien auf Bewegung angewiesen. Bewegung verbessere nachweislich die kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns, stärke das Immunssystem, verhindere Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Demenz und senke das Risiko für Angststörungen und Depressionen. Ohne ausreichende Bewegung werde der Mensch krank. Schon moderate Bewegungen - Spazieren gehen, Treppen steigen oder Rad fahren - bringen enorme Vorteile mit sich, die sich umgehend im Wohlbefinden des Menschen bemerkbar machen, so Prof. Huber weiter.


Nur ist es offensichtlich für viele gar nicht so leicht, aus dem Modus der relativen Bewegungslosigkeit in den Bewegungsmodus zu gelangen, von einer "Couch Potato" zu einem Menschen zu werden, der sich gerne und mit Freude bewegt. Zu stark sind die liebgewonnenen Gewohnheiten, es sich vor dem Fernsehgerät oder auf dem Sofa gemütlich zu machen. Prof. Brand, Sportpsychologe an der Unversität Potsdam, empfiehlt in dem Artikel deshalb, erst einmal mit geringer Intensität zu beginnen, und kleine Erinnnerungsstützen wie eine gepackte Sporttasche im Flur oder einen Eintrag im Kalender oder auf dem Handy, um nicht wieder in den alten Trott der Bewegungslosigkeit zurückzufallen.


Aber werden eine gepackte Sporttasche, eine App für Sporttermine ausreichen, um nach der Anfangseuphorie motiviert am Ball zu bleiben? Wird es wirklich ausreichend sein, Kenntnisse zu den Vorteilen von Bewegung und den Gefahren von Bewegungslosigkeit zu erwerben? (Halten etwa Hinweise auf den Zigarrettenpackungen, wie sie die deutlicher nicht sein können, die Raucher vom Rauchen ab?) Ich habe da so meine Zweifel. Zudem ist die äußere Bewegung für sich genommen nicht unbedingt hinreichend, um heil und gut durch sein Leben zu kommen. Davon zeugen die vielen Sportverletzungen und die sogenannten Verschleißerscheinungen, wie sie gerne von den Ärzten genannt werden, wenn in aller Regel in solchen Fällen ein falscher allgemeiner Gebrauch der Gelenke und des Körpers vorliegt.


Nein, um vom Modus der relativen Bewegungslosigkeit in den Bewegungsmodus zu gelangen und dauerhaft in diesem Modus zu bleiben, wird es notwendig sein, auch sein Verhalten grundsätzlich zu verändern; so zu verändern, dass es nicht von Gewohnheiten gesteuert und kontrolliert wird, sondern durch unser Bewusstsein. Dass dies nicht einfach ist, gibt auch Deborah Caplan in ihrem Buch "Problemfeld Rücken" (BoD, 2023) frank und frei zu: "Die Lösung, die ich für Ihre Rückenprobleme anzubieten habe, ist nicht so einfach wie die Einnahme einer Medizin. Sie ist in ihrer Komplexität auch nicht vergleichbar mit irgendeiner Form von Behandlung, die man passiv über sich ergehen lässt. Aber die Natur von Rückenschmerzen schließt von vornherein einfache Antworten aus. Ich bin jedoch sehr zuversichtlich, dass die Anwendung des hier Gelernten für Sie eine erbauliche und heilsame Erfahrung sein wird. Überall, wohin Sie gehen, begleiten Sie Ihr Körper und Ihr Geist. Beide, Körper und Geist, in Harmonie vereint zu haben, so dass sie zu Ihrem Wohle miteinander kommunizieren, ist so zuträglich für Ihre Lebensfreude und Ihr Gespür für das, was Ihnen wirklich guttut, wie nur irgendetwas sein kann."


Eine Gewohnheit abzulegen, ob schlecht oder gut, ist also nicht so einfach. Dazu bedarf es schon besonderer Mittel und Maßnahmen, ist das ganze Verhalten doch generell daran gekoppelt, wie man bei all seinen Aktivitäten seinen gesamten Organismus gebraucht. Jegliches falsche Verhalten, auch das Verharren in Bewegungslosigkeit, hat seinen Ursprung in einem falschen Gebrauch des Einzelnen, darin, dass er seinen Kopf ein- und zurückzieht, seinen Hals versteift, seine Wirbelsäule verkürzt und seinen Rücken eng macht. Diesen falschen Gebrauch gilt es zu verändern. Die Mittel, die die Alexandertechnik anbietet, sind tatsächlich ganz besonders dazu geeignet. CARPE DIEM!


BId bald

Dein Großvater


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