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IM BRENNGLAS DER ALEXANDERTECHNIK: Veränderung


Liebe Marie,

mit Veränderung tun sich die Menschen oftmals schwer, heißt es auf der Seite "Ratgeber und Wissen" der Westfälischen Rundschau vom 31. Dezember 2022. Unser Gehirn liebe Gewohnheiten. Sie werden durch hirneigene Botenstoffe belohnt und sind im Gehirn durch hartnäckige Verknüpfungen fest verankert. Diese Verknüpfungen aufzubrechen sei nur mit sehr viel Aufwand möglich - spezifische Maßnahmen, viel Zeit und Übung und in der Regel Hilfe von außen seien dafür nötig, erklärt der Professor für Verhaltenspsychologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung an der Universität Bremen Gerhard Roth in dem Artikel. Das Ausmaß für eine Bereitschaft zur Veränderung sei allerdings tief in unserer Persönlichkeit verwurzelt, die sich aus unserem Temperament speist, das uns von Geburt an mitgegeben ist, und aus frühkindlichen Erfahrungen und Erlebnissen in Familie und Kultur. Grundbestandteile unserer Persönlichkeit bildeten unsere Emotionen und Motive.


Anders ausgedrückt ist die Bereitschaft zur Veränderung bei jedem verschieden - dem einen fällt es leichter, mit einer veränderten Situation ferig zu werden, dem anderen schwerer. Der eine sucht jede Veranderung bei sich und in seinem Umfeld zu vermeiden, der andere ist dafür aufgeschlossen. Nur ist Veränderung, die innere wie die äußere, ein Grundmuster des Lebens. An ihr kommt keiner vorbei. Auch deshalb ist die Alexandertechnik so überaus wertvoll. Mit ihr kann der inneren Veränderung der richtige Weg gebahnt werden. Der Schüler lernt, seine alte, bisherige Reaktion zu hemmen, was unbedingte Voraussetzung ist, um überhaupt anders reagieren zu können, nicht nur im Falle von Krankheit und Gebrechen. Er lernt, dass die Qualität jeglicher Körperreaktion, jeglichen Handelns, jeder Aktivität davon abhängig ist, dass das natürliche Verhältnis zwischen Kopf, Hals und Rücken ungestört bleibt. Und er lernt die MIttel und Wege kennen, um eine Störung dieses Verhältnisses von vornherein zu verhindern.


An seiner inneren Veränderung kommt kein Mensch vorbei. Vom Tag seiner Geburt bis zu seinem letzten Atemzug ist er diesem Prozess unterworfen. In den ersten Jahren wird dieser Wachstums- und Reifeprozess genannt, später dann Altern. Mit der Alexandertechnik sind dem Menschen die Mittel und Wege an die Hand gegeben, um diesen Prozess so zu steuern und zu kontrollieren, dass die Unannehmlichkeiten des Lebens, Krankheit und Gebrechen, keinen direkten Zugang zu seinem Organismus haben. Bis ist hohe Alter wird so sein Weg mit Gesundheit gepflastert sein.


"Wenn Sie in unbekanntes Gebiet vordringen, ist das immer riskant." Dies sagt der Geophysiker Bormann in dem Roman "Der Schwarm" von Frank Schätzing. Nun ist die Zukunft immer auch "unbekanntes Gebiet". Mit der Kontrolle über das natürliche Verhältnis von Kopf, Hals und Rücken ist aber jeder gut vorbereitet, um mit den Unwägbarkeiten zurecht zu kommen, die das unbekannte Terrain Zukunft für uns bereithält.


Bis bald

Dein Großvater


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