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IM BRENNGLAS DER ALEXANDERTECHNIK: Der Fuß


Liebe Marie,

der menschliche Fuß ist filigran konstruiert. Er besteht aus 26 Knochen; 33 Gelenkverbindungen, 114 Bänder und 20 Muskel mit ihren Sehnen umspannen das Fußskelett, so kann man es in der Wesfälischen Rundschau vom 22. Juli 2023 nachlesen. Weiter heißt es dort: "Podologen unterscheiden drei große Abschnitte: Vor-, Mittel- und Rückfuß, zuständig für das Abrollen, die Beweglichkeit und den Halt. Andere Fußregionen sind der Ballen, der Spann oder die Ferse. Unten drunter, das Fußgewölbe. Dank ihm verteilt sich das Körpergewicht auf die Füße."

Tatsächlich ist der Fuß nicht nur mit einem, sondern mit drei Fußgewölben ausgestattet, dem Quergewölbe an den Fußwurzelknochen, die den Fußkörper bilden, dem Längsgewölbe vom Großzehengrundgelenk bis zur Fersenmitte und dem CAPUT TRANSVERSUM, der Muskelverschalung am Vorfuß. Dies schreibt Benita Cantiani, wenn sie auf "facebook" etwas zu ihrer Cantianica-Methode sagt. Genau diese Muskelverschalung am Vorfuß werde allzu oft misshandelt, wenn die Schuhe den Vorfuß flach zwingen und die Zehen bei jedem Schritt nach oben spreizen lassen.


Füße können schön geformt sein, mit einem perfekten Längsgewölbe und einem ebenso perfekt arbeitenden Quergewölbe und sie können frei von Hornhaut und ohne Pilzbefall sein. Es gibt aber auch Senk-, Spreiz- und Plattfüße, Füße mit verformten Zehen, mit Hornhaut übersäte Füße, Hohlfüße, Fersensporne, Hammerzehen und angeschwollene Fußgelenke. Zur Vorbeugung gegen solche Misslichkeiten empfiehlt die Podologie regelmäßige Fußgymnastik, den Einsatz von Zehenspreizern, regelmäßige Fußbäder, eine professionelle Fußpflege, gut sitzendes Schuhwerk, den Verzicht auf hohe Absätze und - Barfußlaufen, das die Lebensgeister wecke und die Fußmuskulatur stärke (vgl. dazu bei Benita Cantiani).


Angefangen von der professionellen Fußpflege bis hin zum Barfußlaufen am Sandstrand wird all dies bestimmt für kurzfristige Erleichterung sorgen und die Schmerzen auch für einige Zeit lindern. Unberücksichtigt dabei bleibt aber das eigentliche Problem, das für die Schmerzen letztendlich verantwortlich Ist: Der falsche Aufbau des Körpers über den Füßen. Solange der Körper jedoch in seinem Aufbau unverändert bleibt, werden die Probleme erneut auftreten, vielleicht an einer anderen Stelle des Fußes, vielleicht in einer anderen Form und Stärke.


Um seinen Körper neu aufzubauen, gibt es prinzipiell zwei Wege: Entweder arbeitet man sich mit der CANTIENICA-Methode von unten nach oben oder man geht den umgekehrten Weg vom Kopf und Hals über den Rücken nach unten, wie es die Alexandertechnik macht. Beide Methoden berücksichtigen die Tatsachen, dass in einem Organismus alles mit allem zusammenhängt; dass es also nicht genügt, ein Problem isoliert zu betrachten; dass sich die Dinge nicht in einer geraden Linie verbessern, sondern sich eher in einer Spirale in die Höhe winden von der einen Terrassenstufe zur nächsten; dass "die Lebensdauer der Gelenke, Organe, Muskeln, Sehnen, Faszien, Bänder und Nerven von einem sorgfältigen Gebrauch abhängig" sind.


In der Alexandertechnik führt ein verbesserter Aufbau zu einer Verbesserung an anderen Stellen, eine Verbesserung dort zu einer weiteren Verbesserung im Körperaufbau und immer so weiter. Dieser Prozess kommt nie an sein Ende, immer beachtend, dass dabei das natürliche Verhältnis zwischen Kopf, Hals und Rücken so ungestört wie nur eben möglich bleibt.


Ob nun mit der Alexandertechnik oder mit der CANTIENICA-Methode sollten wir wirklich lernen, was es heißt, mit unseren Füßen zu gehen und zu stehen, anstatt auf ihnen.


Bis bald

Dein Großvater


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