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IM BRENNGLAS DER ALEXANDERTECHNIK: Der Blinddarm


Liebe Marie,

"im Jahr 2020 wurden stationär in Krankenhäusern bundesweit allein 100.000 sogenannte Apendiktomien vorgenommen." Dabei wird nicht der gesamte Blinddarm entfernt, sondern nur dessen Wurmfortsatz, der Appendix. So ist es auf der Verbraucherseite der Westfälischen Rundschau vom 7. Februar 2022 nachzulesen. Doch die post-operativen Daten dazu belegten, dass bei etwa 17 % der am Blinddarm operierten Männer und sogar bei 30 % der daran operierten Frauen - der höhere Prozentsatz bei den Frauen erkläre sich mit der grundsätzlich vermehrten Häufigkeit von Unterleibsschmerzen bei Frauen - der Wurmfortsatz gar nicht entzündet war. Die Ärzte hatten in diesen Fällen also irrtümlich zum Messer gegriffen. Sie hatten die typischenSymptome wie Schmerzen im rechten Unterbauch, eine Abwehrspannung, Übelkeit und leichtes Fieber einfach falsch gedeutet. Mittlerweile werde aber das Dogma der Medizin, Blinddarmentzündungen seien grundsätzlich zu operieren, mehr und mehr fallengelassen. Dafür kämen vermehrt Antibiotika zum Einsatz , mit dem zweifelhaften Ergebnis, dass später der Wurmfortsatz doch noch entfernt werden müsse, so eine Studie, die 2020 im "New Medical Journal of Medicine" veröffentlicht worden ist.


Gibt es Alternativen zur Operation und zum Antibiotikaeinsatz? F. M. Alexander bezieht in "Ein Vermächtnis der Evolution an die Menschheit von unschätzbarem Wert", der deutschen Erstübersetzung von MAN'S SUPREME INHERITANCE dazu sehr deutlich Stellung: "Als das deutlichste Anzeichen für die geringe Effektivität der heutigen Gesundheitsmethoden erscheinen mir die überhandnehmenden Blinddarmentzündungen. Ich wundere mich manchmal, wie wir es zulassen konnten, dass derartig schlechte Bedingungen zur Gewohnheit geworden sind, die es dann erforderlich machen, dass der Blinddarm entfernt werden muss. (....) Dabei wäre es ein Leichtes, einen Weg zu beschreiten, auf dem die bedrohlichen Bedingungen vergleichsweise einfach zu vermeiden sind und auf dem das ganze Problem auf eine natürliche Weise beseitigt werden kann. Es steht vollkommen außer Frage und es gibt auch nicht den leisesten Hauch eines Zweifels daran, dass es praktisch unmöglich ist, an einer Blinddarmentzündung zu erkranken, wenn der Rahmen des Körpers insgesamt gut koordiniert ist und auch seine Ausrichtung richtig und nach den von mir formulierten Prinzipien kontrolliert wird. Die Ursache des Problems liegt in der falschen Ausrichtung des Körpers, die es dem Bauchgewebe erlaubt oder es dazu zwingt, aus seiner eigentlichen Lage verdrängt zu werden und tiefer zu fallen. Erste Konsequenzen daraus sind der Verlust der natürlichen inneren Massage und eine Veränderung der Druckverhältnisse, wie sie unter normalen Bedingungen vorhanden sind. Dies führt dann neben anderen Symptomen zu Verstopfung und dazu, dass sich nach und nach Gifte im Körper ansammeln. Wenn das Problem schon akut geworden ist und es schon eine leichte Entzündung des Blinddarms und eine Empfindlichkeit in diesem Bereich gibt, ist es bei Weitem noch nicht zu spät, meine Methode anzuwenden. Die neuen Koordinationsverhältnisse, die in solchen Fällen schnell hergestellt werden können, verringern sofort die falschen inneren Druckverhältnisse und erlauben es, dass sich das Gewebe wieder so anordnet, wie es natürlich ist. Zudem begünstigt die wieder einsetzende innere Massage eine schnelle Rückkehr zu gesunden und normalen Bedingungen. (......) Wenn ein Patient oder ein Schüler in eine Position mit einem mechanischen Vorteil gebracht wird, (..) kann der Lehrer manuell die maximale Beweglichkeit des Bauchgewebes wiederherstellen - und das in strikter Übereinstimmung mit den Naturgesetzen. Gleichzeitig wird damit erreicht, dass alle inneren Organe zu maximaler Funktion angeregt werden. Auf diesem Wege werden die angesammelten Fremdstoffe aufgelöst, die Verstopfung wird beseitigt und das Gewebe, das mehr oder weniger in sich zusammengefallen und die Hauptursache all dieser Probleme ist, wird wieder in die richtige Lage gebracht. (...) Im natürlichen Zustand ist die Blinddarmentzündung, wie auch die Grippe, wahrscheinlich fast eine Unmöglichkeit."


Diesen letzten Satz, liebe Marie, den F. M. Alexander 1918 in "Ein Vermächtnis der Evolution an die Menschheit von unschätzbarem Wert" veröffentlicht hat, sollten wir uns gerade in diesen Zeiten des Corona-Virus noch einmal auf der Zunge zergehen lassen: "Im natürlichen Zustand ist (...) die Grippe, wahrscheinlich fast eine Unmöglichkeit." In Europa wütete zu dieser Zeit die "Spanische Grippe", der zahlreiche Menschen, zusätzlich von den Auswirkungen des 1. Weltkriegs geschwächt, zum Opfer gefallen sind. Die heutige Situation mit Sars-CoV-2 ist durchaus mit der Situation damals vergleichbar. So können wir uns nicht länger der Erkenntmis verschließen, dass der menschliche Organismus in seinen "natürlichen Zustand" gebracht werden muss, wenn wir eine Infektion mit Sars-CoV-2 oder irgendeinem anderen Virus vermeiden wollen. Natürlich ist dieser Zustand, wenn "der Rahmen des Körpers insgesamt gut koordiniert" und der Körper so ausgerichtet ist, dass vor allem das natürliche Verhältnis zwischen Kopf, Hals und Rücken nicht auf Dauer gestört wird.

Im Zusammenhang mit einer Blinddarmentzündung wird in dem Artikel der Westfälischen Rundschau gefragt, ob Antibiotika eine Operation ersetzen können. Nicht das eine oder das andere, sondern keines von beiden! Die medizinische Ausbildung sollte vielmehr auf eine völlig neue Basis gestellt werden! Neben der Vermittlung der Kenntnisse für eine Medikation und für den Einsatz des Skalpells sollte den angehenden Medizinern vor allem auch die Grundlagen der Alexandertechnik vermittelt werden. Mit solchen Grundkenntnissen wäre der fertige Mediziner dann in der Lage, die Ursache einer Erkrankung sehr viel besser als bisher aufzudecken. Statt seinen Patienten von einem Facharzt zum nächsten zu schicken oder ins Krankenhaus zu überweisen, würde der Hausarzt ihm raten, sich an einen Lehrer der Alexandertechnik zu wenden. Dieser würde dem Patienten zeigen können, wie er die grundsätzlichen Fehler abstellen kann, die er gewohnheitsmäßig bei all seinen Aktivitäten macht und die die eigentliche Ursache für all seine Gesundheitsprobleme sind.


Bis bald

Dein Großvater


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